Schloss Kronborg

Schloss Kronborg
Kronborg 2c
DK-3000 Helsingør (Seeland)
 
Telefon 0045 / 49 21 30 78
Internet

http://kongeligeslotte.dk

Zeiten täglich von 10 - 1730h, Änderungen vorb.
Preise E 140DKK / K -DKK / G 130DKK
Kommentar Geschichtliches....
Wechselkurs 100€*7,4=740 DKK / 100DKK:7,4=13,5€

Schloss Kronborg (dänisch Kronborg Slot [ˈkʀoːnbɔːʔʀ]; deutsch veraltet Kroneburg) ist eine Festung in Helsingør auf der dänischen Insel Seeland. Kronborg liegt auf einer Landzunge am äußersten nordöstlichen Ende der Insel Seeland. Nur etwa vier Kilometer von der schwedischen Küste bei Helsingborg entfernt, bewacht die Festung die Einfahrt in den Öresund. Bekannt ist das Schloss auch als „Hamletschloss“, da William Shakespeare hier die Handlung seines Schauspiels Hamlet ansiedelte.

Erich von Pommern errichtete unter dem Namen Krogen 1420 die erste Festung an dieser Stelle, die allerdings nur aus einer quadratischen Mauer mit etwa 80 m Seitenlänge und Wachhäusern in den Ecken bestand. Ab 1429 wurde sie genutzt, um den Sundzoll von den Schiffen zu erheben, die den Öresund durchqueren wollten.

Der dänische König Friedrich II. ließ die mittelalterliche Festung von 1574 bis 1585 im Stil der Nordischen Renaissance erweitern. Die Planung übernahm der flämische Architekt Hans van Paeschen, der aber die Baustelle drei Jahre später nach Uneinigkeiten mit dem König verließ. Am 24. Januar 1577 wurde per königlichem Dekret der Name der Festung in Kronborg geändert; es war von nun an per Strafe verboten, den alten Namen zu verwenden. Obwohl die inzwischen von Anton van Obberghen geleiteten Bauarbeiten noch bis 1585 andauerten, erfolgte die offizielle Einweihung von Kronborg bereits am 15. April 1582. Das Schloss war nun auch königlicher Wohnsitz.

Durch die Unachtsamkeit zweier Arbeiter brannte Kronborg 1629 fast vollständig ab, nur die Schlosskapelle blieb verschont. Christian IV. beauftragte Hans van Steenwinckel mit der Wiederherstellung, die bis 1639 dauerte. Bis auf einige Details des Innenausbaues und die fehlende Spitze des südlichen Turms wurde der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt. Während des Zweiten Nordischen Krieges gelang es schwedischen Truppen unter Carl Gustav Wrangel, die Festung 1658 nach dreiwöchiger Belagerung zu erobern. Bis zur Unterzeichnung des „Vertrags von Kopenhagen“ 1660 blieb Kronborg besetzt. Von 1688 bis 1690 wurde Kronborg von dem dänischen Generalbaumeister Lambert van Haven ausgebaut und verstärkt. Durch zusätzliche Wälle auf der Landseite entstand die stärkste Festung dieser Zeit. Seit 1785 dient Kronborg nicht mehr als königliche Residenz, sondern nur mehr als Kaserne und Festung. Mit der Aufhebung des Sundzolles im Jahr 1847, hauptsächlich aufgrund Drängens der USA, verlor die Festung den Großteil ihrer militärischen Bedeutung. 1991 verließ das dänische Militär endgültig die Kronborg. Das Salutschießen von den Festungswällen wird von auswärtigen Einheiten des Heeres durchgeführt.

Von 1915 bis 2012 beherbergte ein Teil der Schlossgebäude das Nationalen Schifffahrtsmuseum Dänemarks.

Das Barockschloss wurde nach Renovierungen 1935 als Museum eröffnet.

Seit dem 30. November 2000 gehört Kronborg zum Weltkulturerbe der UNESCO.